Die Kunsthalle Fridericianum bot im Rahmen des 27. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofests einen neuen Ort des Austausches und der Kommunikation. Mit täglichen Veranstaltungen wurde die Schnittstelle zwischen Film und Kunst in den Blick genommen.
Do 11.11. 18 Uhr
Got the Picture? Im Spannungsfeld „analogitaler“ Kultur
Von Bildern und Dingen – Ein Abend für Yariv Alter Fin (1968–2007)
Ursula Panhans-Bühler und Verena Kuni stellen ausgewählte Arbeiten von Yariv Alter F in vor und sprechen zusammen mit Joel Baumann über die Aktualität eines Werks, das heute mehr denn je brisante Fragen nach dem Verhältnis von Bildern, Daten und Dingen in einer „analogitalen“ Kultur aufwirft – sowie nach den Utopien und Realitäten, die sich an sie knüpfen.
Fr 12. November, 15 Uhr
Ausstellungsgespräch „Was soll das - Rennen als Raumnehmen?“
Die Videoinstallation „Run, TAKE one SQUARE or two“ von Monica Bonvicini zeigt zwei Videos, die sich mit Bewegung auseinandersetzen: Das langsame Schreiten einer Person im Innenraum steht einer Frau, die durch Baustellen in L.A. läuft gegenüber. Angelehnt an Performancekunst der 60er und 70er Jahre erforscht die Künstlerin das Verhältnis von Architektur, Geschlecht und Macht. Ein gleich bleibender Geigenton ist einer Videoarbeit von Bruce Nauman entlehnt, während die Musik von Neil Young und Velvet Underground der laufenden Frau einen Hauch von Roadmovie-Ästhetik geben.
Sandra Ortmann, Kunstvermittlerin der Kunsthalle Fridericianum, lädt zum Ausstellungsgespräch ein. Nach einer kurzen Einführung in die Ausstellung BOTH ENDS von Monica Bonvicini widmet sie sich den Fragen von und der Diskussion
mit den Besucher/innen.
Fr 12. November, 18 Uhr
Querbeet im Tête-à-tête - John Bock im Gespräch mit Rein Wolfs über „lectures“, Installationen und Filme
Filmisch und aktionistisch, installativ und skulptural, verbal und visuell erzählt John Bock (geboren 1965 in Gribbohm) mittlerweile seit fast zwei Jahrzehnten Geschichten zutiefst humaner und universeller Natur. Vom fahrenden Koffer-Artist zum Filmemacher epischer Meisterwerke ist der Künstler sich in der Art der Sache stets treu geblieben. Er entwirft Weltbilder, die absurder oft nicht sein könnten. Humor und Ernst, Intellektuelles und Emotionales, theatralische Übertreibung, Spielwitz, Realismus und Fantasie, Gut und Böse werden in inhaltlich segmentierten und breit gefächerten Konstrukten eng miteinander verknüpft.
Nachdem er in den neunziger Jahren durch seine so genannten „lectures“ und andere Aktionen bekannt wurde, hat Bock in den vergangenen Jahren angefangen, längere Filme zu produzieren. Diese Filme, in denen er selber jeweils einer der Protagonisten ist, kommen wie Anlehnungen an bekannte Filmgenres daher. Es gibt eine Art Roadmovie („Palms“), einen Kostümfilm („Dandy“), einen Heimatfilm („Meechfieber“), eine stumme Horrorproduktion in Schwarzweiß („Im Schatten der Made“), eine nordische Odyssee („Skipholt’´“), Gruselfilme und mehreres, was auf den ersten Blick von der Art her bekannt vorkommt, dann jedoch schnell Bocksche Sprünge macht und in absurde Szenen ausartet.
Sa 13. November 18 Uhr
Museum oder Kino – Wo findet der Künstlerfilm statt?
Eine Podiumsdiskussion mit Bjørn Melhus, Stefanie Schulte Strathaus, Özlem Sulak,
Rein Wolfs, Moderation: Alain Bieber
Video- und Filminstallationen sind bereits seit Längerem im Ausstellungsraum zu Hause. Künstler/innen präsentieren ihre filmischen Arbeiten auf Monitoren oder auf Flatscreens, mit Hilfe von Beamern oder als 16 mm-Filme in Museen und Kunsthallen. One- oder Multichannel-Projektionen werden in Black Boxes verdichtet oder auch in offene Ausstellungssituationen integriert. Bereits seit Ende der sechziger Jahre experimentieren Künstler/innen mit den räumlich-installativen Möglichkeiten von filmischen Arbeiten in musealen Situationen.
Wenn sich aber der Künstlerfilm und das -video teilweise in Richtung Feature Film oder einen längeren Dokumentarfilm entwickeln, wird die Frage nach dem Ausstellungsort zunehmend relevant. Geht die Filmlänge über eine kritische Dauer hinaus, ist die Wahl der geeigneten Präsentationsweise elementar. Wie zwingend ist dann der Ausstellungsraum, wie verführerisch das Kino? Inwieweit beeinflusst der Ort die Rezeption? Wo findet der Künstlerfilm statt? In dieser Podiumsdiskussion mit Vertreter/innen sowohl der Bildenden Kunst als auch des Films werden verschiedenste Fragen über den Künstlerfilm und dessen Präsentation ausgelotet.
So 14. November, 15 Uhr
Kuratorenführung durch die Ausstellungen von Monica Bonvicini und Matias Faldbakken
Rein Wolfs, der künstlerische Leiter der Kunsthalle Fridericianum, führt durch die Ausstellungen THAT DEATH OF WHICH ONE DOES NOT DIE von Matias Faldbakken und BOTH ENDS von Monica Bonvicini. Diese Führung am letzten Tag der Ausstellung geht auf die minimalistischen und zugleich radikalen Konzepte beider Einzelausstellungen ein und thematisiert im Rahmen des DokfestForums den musealen Raum als Präsentationsort für Installationen.
Mi – So von 11 bis 18 Uhr
Sichtungsplätze im DokfestForum
Erstmals werden im Rahmen des Festivals individuelle Sichtungsplätze für die Festivalbesucher/innen mit dem (fast) kompletten Filmprogramm des Festivals bereitgestellt angeboten. Die von Ivo Wessel kreierte VideoArtBar ermöglicht ein unkompliziertes Navigieren durch die Vielfalt der dokumentarischen und experimentellen Arbeiten.
Do, Fr, Sa je 13 Uhr
monitoring Monitoring am Mittag
Zur Mittagszeit bietet das DokfestForum nicht nur eine täglich wechselnde Suppe an, sondern auch eine Einführung in das kuratorische Konzept der Ausstellung Monitoring sowie zu den ausgestellten Werken mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen und Themen der Ausstellung zu diskutieren.
Do 11.11. 18 Uhr
Got the Picture? Im Spannungsfeld „analogitaler“ Kultur
Von Bildern und Dingen – Ein Abend für Yariv Alter Fin (1968–2007)
Ursula Panhans-Bühler und Verena Kuni stellen ausgewählte Arbeiten von Yariv Alter F in vor und sprechen zusammen mit Joel Baumann über die Aktualität eines Werks, das heute mehr denn je brisante Fragen nach dem Verhältnis von Bildern, Daten und Dingen in einer „analogitalen“ Kultur aufwirft – sowie nach den Utopien und Realitäten, die sich an sie knüpfen.
Fr 12. November, 15 Uhr
Ausstellungsgespräch „Was soll das - Rennen als Raumnehmen?“
Die Videoinstallation „Run, TAKE one SQUARE or two“ von Monica Bonvicini zeigt zwei Videos, die sich mit Bewegung auseinandersetzen: Das langsame Schreiten einer Person im Innenraum steht einer Frau, die durch Baustellen in L.A. läuft gegenüber. Angelehnt an Performancekunst der 60er und 70er Jahre erforscht die Künstlerin das Verhältnis von Architektur, Geschlecht und Macht. Ein gleich bleibender Geigenton ist einer Videoarbeit von Bruce Nauman entlehnt, während die Musik von Neil Young und Velvet Underground der laufenden Frau einen Hauch von Roadmovie-Ästhetik geben.
Sandra Ortmann, Kunstvermittlerin der Kunsthalle Fridericianum, lädt zum Ausstellungsgespräch ein. Nach einer kurzen Einführung in die Ausstellung BOTH ENDS von Monica Bonvicini widmet sie sich den Fragen von und der Diskussion
mit den Besucher/innen.
Fr 12. November, 18 Uhr
Querbeet im Tête-à-tête - John Bock im Gespräch mit Rein Wolfs über „lectures“, Installationen und Filme
Filmisch und aktionistisch, installativ und skulptural, verbal und visuell erzählt John Bock (geboren 1965 in Gribbohm) mittlerweile seit fast zwei Jahrzehnten Geschichten zutiefst humaner und universeller Natur. Vom fahrenden Koffer-Artist zum Filmemacher epischer Meisterwerke ist der Künstler sich in der Art der Sache stets treu geblieben. Er entwirft Weltbilder, die absurder oft nicht sein könnten. Humor und Ernst, Intellektuelles und Emotionales, theatralische Übertreibung, Spielwitz, Realismus und Fantasie, Gut und Böse werden in inhaltlich segmentierten und breit gefächerten Konstrukten eng miteinander verknüpft.
Nachdem er in den neunziger Jahren durch seine so genannten „lectures“ und andere Aktionen bekannt wurde, hat Bock in den vergangenen Jahren angefangen, längere Filme zu produzieren. Diese Filme, in denen er selber jeweils einer der Protagonisten ist, kommen wie Anlehnungen an bekannte Filmgenres daher. Es gibt eine Art Roadmovie („Palms“), einen Kostümfilm („Dandy“), einen Heimatfilm („Meechfieber“), eine stumme Horrorproduktion in Schwarzweiß („Im Schatten der Made“), eine nordische Odyssee („Skipholt’´“), Gruselfilme und mehreres, was auf den ersten Blick von der Art her bekannt vorkommt, dann jedoch schnell Bocksche Sprünge macht und in absurde Szenen ausartet.
Sa 13. November 18 Uhr
Museum oder Kino – Wo findet der Künstlerfilm statt?
Eine Podiumsdiskussion mit Bjørn Melhus, Stefanie Schulte Strathaus, Özlem Sulak,
Rein Wolfs, Moderation: Alain Bieber
Video- und Filminstallationen sind bereits seit Längerem im Ausstellungsraum zu Hause. Künstler/innen präsentieren ihre filmischen Arbeiten auf Monitoren oder auf Flatscreens, mit Hilfe von Beamern oder als 16 mm-Filme in Museen und Kunsthallen. One- oder Multichannel-Projektionen werden in Black Boxes verdichtet oder auch in offene Ausstellungssituationen integriert. Bereits seit Ende der sechziger Jahre experimentieren Künstler/innen mit den räumlich-installativen Möglichkeiten von filmischen Arbeiten in musealen Situationen.
Wenn sich aber der Künstlerfilm und das -video teilweise in Richtung Feature Film oder einen längeren Dokumentarfilm entwickeln, wird die Frage nach dem Ausstellungsort zunehmend relevant. Geht die Filmlänge über eine kritische Dauer hinaus, ist die Wahl der geeigneten Präsentationsweise elementar. Wie zwingend ist dann der Ausstellungsraum, wie verführerisch das Kino? Inwieweit beeinflusst der Ort die Rezeption? Wo findet der Künstlerfilm statt? In dieser Podiumsdiskussion mit Vertreter/innen sowohl der Bildenden Kunst als auch des Films werden verschiedenste Fragen über den Künstlerfilm und dessen Präsentation ausgelotet.
So 14. November, 15 Uhr
Kuratorenführung durch die Ausstellungen von Monica Bonvicini und Matias Faldbakken
Rein Wolfs, der künstlerische Leiter der Kunsthalle Fridericianum, führt durch die Ausstellungen THAT DEATH OF WHICH ONE DOES NOT DIE von Matias Faldbakken und BOTH ENDS von Monica Bonvicini. Diese Führung am letzten Tag der Ausstellung geht auf die minimalistischen und zugleich radikalen Konzepte beider Einzelausstellungen ein und thematisiert im Rahmen des DokfestForums den musealen Raum als Präsentationsort für Installationen.
Mi – So von 11 bis 18 Uhr
Sichtungsplätze im DokfestForum
Erstmals werden im Rahmen des Festivals individuelle Sichtungsplätze für die Festivalbesucher/innen mit dem (fast) kompletten Filmprogramm des Festivals bereitgestellt angeboten. Die von Ivo Wessel kreierte VideoArtBar ermöglicht ein unkompliziertes Navigieren durch die Vielfalt der dokumentarischen und experimentellen Arbeiten.
Do, Fr, Sa je 13 Uhr
monitoring Monitoring am Mittag
Zur Mittagszeit bietet das DokfestForum nicht nur eine täglich wechselnde Suppe an, sondern auch eine Einführung in das kuratorische Konzept der Ausstellung Monitoring sowie zu den ausgestellten Werken mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen und Themen der Ausstellung zu diskutieren.